Northvolt AB ist ein schwedisches Unternehmen, das Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos und zur Energiespeicherung entwickelt und produziert. Es wurde 2015 unter dem Namen SGF Energy von Peter Carlsson, einem ehemaligen Tesla-Manager, gegründet. Northvolt beschäftigt heute über 1.200 Mitarbeiter aus 71 Nationen. 
In Braunschweig ist seit Dezember 2019 das Joint Venture Northvolt Zwei ansässig. Auf dem ARTmax Gelände, an der Frankfurter Straße arbeiten mehr als 100 Mitarbeiter an der Idee die Mobilität der Zukunft mitzugestalten. Dabei stehen vor allem Nachhaltigkeit und hohe Qualitätsansprüche im Fokus. 

Wir trafen uns mit NORTHVOLT Zwei zum Interview.

Bitte beschreiben Sie was Ihr Unternehmen in der Region genau macht?

Northvolt Zwei wurde als ein (50/50)-Joint Venture zwischen Northvolt AB und der Volkswagen AG im September 2019 gegründet, um eine Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien in Salzgitter aufzubauen. Die Produktion der Batteriezellen mit einer Kapazität von zunächst 16 GWh soll 2024 anlaufen. Wir werden mit dieser Gigafactory unseren Teil zur Mobilität der Zukunft beitragen und gleichzeitig die Wirtschaftsregion Braunschweig/Salzgitter/Wolfsburg mit der Schaffung von Arbeitsplätzen stärken. Ganz aktuell befinden wir uns gemeinsam mit unseren beiden Shareholdern in der Planungsphase für die Gigafactory.

Welche Herausforderungen ergeben sich daraus?

Im nordschwedischen Skellefteå wird bereits seit 2018 an einer Batteriefabrik von Northvolt gearbeitet. Entsprechend wurden von dieser Seite bereits Erfahrung mit der Planung und der Einreichung von Bau- und Genehmigungsanträgen gemacht. Im Vergleich zu Schweden wurde uns schnell bewusst, dass sich der Bau einer Fabrik in Deutschland vor allem hinsichtlich des behördlichen Genehmigungsverfahrens deutlich komplexer und aufwändiger darstellt. 
So wie viele andere Unternehmen, standen auch wir vor der Herausforderungen, die die Verbreitung des Coronavirus mit sich brachte. Die wohl größte Schwierigkeit für uns war und ist es noch immer, neue Mitarbeiter in Zeiten von Home Office und Maskenpflicht, gut in unser Unternehmen zu integrieren. Dabei machen wir uns vor allem die digitale Technologien zu Nutze und halten mittels virtuellen After Works, Pub Quiz, Kaffeerunden und Co. den Kontakt zu unseren Mitarbeitern.  
Auch sind Dienstreisen in unserem ersten Unternehmensjahr aufgrund der Pandemie nur begrenzt möglich gewesen und wir hoffen, dass sich die Lage im Laufe der nächsten Wochen wieder mehr entspannt.  

Wie ambitioniert sind Ihre Ausbaupläne? Wird der Tag kommen, an dem alle in Deutschland von grüner Energie profitieren?

Wir, als Northvolt Zwei, konzentrieren uns nun voll und ganz auf den Standort Salzgitter, bei dem wir bereits die Möglichkeit einplanen, die zunächst geplante Kapazität von 16 GWh gegebenfalls weiter zu steigern. Unsere Ziel ist es, dass wir auch in Deutschland, wie bereits jetzt in Schweden, unsere Batterieherstellung mittels 100-prozentig grüner Energie sicherstellen. Die Ausgestaltung ist ortsabhängig – in Nordschweden stehen uns große Flüsse zur Verfügung, so dass dort die Energieproduktion vor allem durch Wasserkraft erfolgt. In Salzgitter haben wir diese Voraussetzungen aufgrund der geographischen Gegebenheiten nicht, dennoch haben wir uns für 100% grüne Energie entschieden. Wir beobachten die Entwicklungen der Energiewende in Deutschland aufmerksam und schauen optimistisch in die Zukunft.  

Braunschweig gehört zum Wirtschafts- und Innovationsstandort und ist die zweitgrößte Stadt Niedersachsens zudem historisches Zentrum der wichtigsten Industrieregion des Landes.
Welche Vorteile haben für Sie die Standorte Braunschweig / Salzgitter?

Die Wahl des Standortes der Batteriefertigung fiel ganz bewusst auf Salzgitter und ist eng mit der Transformationsstrategie des Volkswagen Konzerns verbunden. Am Volkswagen Standort Salzgitter existiert bereits mit dem „Center of Excellence Batteriezelle“ eine Pilotlinie sowie ein Forschungszentrum für Zellfertigung, von dessen Erfahrungen auch wir profitieren können. Gleichzeitig hat der Wandel zur Elektromobilität direkte Auswirkungen auf bestehende und zukünftige Arbeitsplätzen. Mit der Fabrik in Salzgitter,  tragen wir dazu bei, dass ~ 1.000 neue, qualifizierte Arbeitsplätze  geschaffen werden.
Die Entscheidung, bis zur Fertigstellung der Fabrik, Räumlichkeiten in Braunschweig anzumieten, ist vor allem vor dem Hintergrund der Standortattraktivität und der besseren Erreichbarkeit getroffen worden. Wir sind derzeit noch im Aufbau der Firma und führen viele Bewerbungsgespräche, für die unsere Bewerber oftmals mit öffentlichen Verkehrsmittel anreisen. Gleichzeitig werden viele unserer Mitarbeiter in den nächsten drei Jahren, wenn es die Situation wieder zulässt, zu unseren Zulieferern und Partnern reisen müssen, eine gute Anbindung an den Flughafen Hannover ist also unablässig. Auch das Freizeitangebot und die Infrastruktur, die in Braunschweig geboten wird, hat vor allem für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter einen hohen Stellenwert.
Die zentrale Lage des ARTmax-Geländes führt bei unseren Mitarbeitern, die im Zuge ihres Eintritts bei Northvolt Zwei, auch ihren Wohnort nach Braunschweig verlagert haben, zu großer Zufriedenheit. Das Büro ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell zu erreichen. Wichtigen Geschäfte und Einrichtungen sind in der Nähe vorhanden.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://northvolt.com

ARTmax Immobilien Business gehören zu den top Anbietern für Gewerbeimmobilien im Großraum Braunschweig. Unser Team, aus ausgebildeten Immobilienexperten, berät seit Jahren gewerbliche und private Kunden in allen Vermietungs- und Verwaltungsanliegen.